Einmal entschieden, sparen wir jetzt jeden Tag viel Zeit
Einmal entschieden, sparen wir jetzt jeden Tag viel Zeit
Die Digitalisierung schreitet in allen Bereichen voran und bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Doch in den meisten Arztpraxen kommt man sich oft vor wie noch vor 20 Jahren. Dr. med Klarer erklärt, welche Veränderung es braucht. Und wie viel einfacher der Praxisalltag dadurch werden kann.
Papier oder nicht Papier – das ist hier die Frage. Was in Büros oder beim Home Banking mittlerweile die Regel ist, lässt in vielen Schweizer Arztpraxen oft noch auf sich warten. Dass diese immer noch nicht digital unterwegs sind, erklärt sich Dr. med. Stefan Klarer wie folgt: «Wir Menschen sind eben Gewohnheitstiere und so halten auch viele Ärzte automatisch an ihren Arbeitsabläufen fest – ohne sie zu hinterfragen. Um etwas positiv zu verändern braucht es neue Gewohnheiten. Und vorher einen klaren Entschluss: die Absicht, die Vorteile der Digitalisierung einfach zu nutzen», so der Leiter der Centramed Basel Hirzbrunnen. Die Basler Gemeinschaftspraxis, in der drei Ärzte und fünf MPA arbeiten, hat diesen Entscheid im Mai 2019 unternommen. Und der hat sich ausgezahlt – jeden Tag. «Überweisungen, Berichte und Rezepte können seitdem direkt aus dem Patientendossier an die Apotheke oder den Spezialarzt gesendet werden», so Klarer. Die nervigen und zeitfressenden «Fleissarbeiten » wie Einscannen und Faxen gehören endlich der Vergangenheit an, genauso wie die manuelle Suche nach Adressen.
Eingehende Post wird ebenfalls in BlueConnect bearbeitet und dann einfach dem elektronischen Postfach des Arztes zugewiesen. «Bei der grossen Masse an Dokumenten bringt uns das eine
enorme Zeitersparnis», so der Facharzt für Innere Medizin. Auch weil MPAs ihre Arbeiten nun zeitunabhängig tun können und so der Arbeitsfluss weniger gestört wird. All das bedeutet mehr Zeit, die nun für den Patienten übrigbleibt und der Praxis auch mehr Geld einbringt. Dass BlueConnect hervorragend mit jeder beliebigen Praxis-Software fungiert, sieht Klarer ebenso als klaren Vorteil: «Die Schnittstelle zu vitomed ist perfekt und der Versand wie Import von Dateien funktionieren einwandfrei. Wir brauchen also auch keine neue Software.»
Einfache und intuitive Bedienung
Rahel Lardinois empfindet das Arbeiten mit BlueConnect ebenso als sehr effizient und angenehm. Den grössten Nutzen sieht die leitende MPA bei der schnellen Zuordnung von Dokumenten zum jeweiligen Patientendossier. Weitere Highlights: die einfache Suche nach Berichten und die praktische Notiz-Funktion. Und dass seit der Umstellung auf die digitale Kommunikation keine Berichte und Zettel dauernd irgendwo herumliegen, ist für sie eh ein wahrer Segen. Natürlich hat es zu Beginn ein gewisse Eingewöhnungszeit gebraucht, denn als Rahel Lardinois damals zu Centramed gekommen ist, waren BlueConnect und vitomed bereits im Einsatz und für sie völlig neu. Doch dank der intuitiven Bedienung hätte sie sich damals schnell zurechtgefunden. Und heute?
Will sie sich gar nicht mehr zurückerinnern wie umständlich vieles früher einmal war. Dass BlueConnect «einfach und rasch lernbar» sei, bestätigt auch Dr. Stefan Klarer. Wichtig war einfach die gründliche Einführung vor Ort und die war nicht nur ein Augenöffner, sondern machte mit BlueCare zudem auch noch Spass. «Auch alle Schnittstellen zu unserem bestehenden System wurden vor Inbetriebnahme sicher und zuverlässig implementiert. Nur so können wir das Maximale herausholen», so Klarer.
Auch Patienten können jetzt den digitalen Weg mitgehen
Während also Arzt wie MPA gleichermassen von den Vorteilen der digitalen Kommunikation überzeugt sind, gibt es bei der App Medical Safe noch ein paar Bedenken. Mit dieser können nämlich ab sofort auch Patienten all ihre Gesundheitsdokumente in ihrem persönlichen, digitalen Postfach empfangen. Doch die Nachfrage der Patienten ist bisher gering, obwohl die Software mit ihren Funktionen und der einfachen Benutzeroberfläche glänzen kann. Hier wäre noch ein bisschen Aufklärungsarbeit von Nöten, sagt Klarer. «Wenn es kritisch ist, gebe ich Verlaufsauszug und Laborwerte dann natürlich noch auf Papier mit.» Aber auch er ist sich sicher, dass viele Patienten aufgrund der vielen Vorteile in Zukunft umschwenken werden. Davon ist auch Rahel Lardionis überzeugt, wenn sie sagt, dass jeder sein Handy eh immer in der Hand hätte.
Handy oder nicht Handy ist somit längst keine Frage mehr. Ob man darauf aber seine Gesundheitsdokumente managen möchte oder weiterhin Papier bevorzugt, lassen die Centramed Hirzbrunnen wie auch viele andere Arztpraxen dem Patienten noch offen. Zumindest die Basler Gemeinschaftspraxis hat ihre Wahl schon längst getroffen.